Das Kehlkopfchakra passt sich an

Das Kehlkopfchakra passt sich an

Vielleicht hast Du diese Erfahrung auch schon mal gemacht:

 

Du fährst in ein Land, in dem eine andere Sprache als Deutsch die Landessprache ist. Du kommst gut dort an, alles ist super, du schläfst auch gut in der ersten Nacht - und wachst auf mit einem Frosch im Hals. Vielleicht ist es nur der Frosch, vielleicht sind es auch Halsschmerzen oder du fühlst Dich irgendwie grippig. 

 

Bei mir war das Donnerstag morgen so. Nach langer Fahrt im vollgepackten Auto mit der Fähre nach England und mitten in der Nacht in London angekommen. Tolle Begrüßung, ein Bier mit Freunden, total erschlagen ins Bett gefallen. Alles gut. Und dann wache ich auf und höre mich an, als hätte ich eine Flasche Whiskey mit Keith Richards geteilt.

 

Natürlich kann das die lange Fahrt im Auto sein, die Lüftung, auf der Fähre in der Kälte einen Zug wegbekommen, was auch immer. Mitten im Winter kann das leicht passieren. Aber vielleicht steckt ja auch etwas ganz anderes dahinter...

 

Welche Aufgabe hat eigentlich das Kehlkopfchakra?

 

Der Bereich unseres Körpers, wo sich der Frosch eingenistet hat oder die Halsschmerzen vor sich hin brennen, wird energetisch vom Kehlkopfchakra betreut. Das Kehlkopfchakra sitzt dort, wo wir es dem Namen nach auch vermuten würden, am Kehlkopf bzw. Hals und Nacken. Ein Chakra öffnet sich immer nach vorne und hinten. Beide Richtungen haben ihre eigene Bedeutung. Grob gesagt beschäftigt sich das vordere Kehlkopfchakra mit der Kommunikation nach innen, das Hintere mit der Kommunikation nach außen.

 

Nach Innen bedeutet, wie ich mit mir selbst umgehe, wieviel ich von mir selbst und meinen Bedürfnissen mitbekomme. Nach Außen bedeutet, wie ich mit meinem Umfeld kommuniziere.

 

Aha!

 

Wir werden also auf einen Teil unseres Energiefeldes aufmerksam gemacht, der sich mit Kommunikation beschäftigt. Wir kommunizieren durch unser Kehlkopfchakra. Nun befinden wir uns gerade offensichtlich an einem Ort, an dem wir anders kommunizieren, als wir es sonst gewohnt sind. Im besseren Fall sprechen wir die Landessprache einigermaßen oder können uns auf Englisch durchschlagen, im schlechteren Fall verstehen wir nur Fragmente oder kein Wort dessen, was um uns herum vor sich geht. Das macht etwas mit uns!

 

Menschen sind kommunikative Wesen

 

'Nein, bin ich nicht. Ich bin introvertiert und am liebsten alleine und mir ist es total egal ob ich die anderen verstehe oder die anderen mich.' Mach Dir nichts vor, auch wenn Du vielleicht nicht der Mittelpunkt jeder Party bist - Isolation ist für die meisten Menschen eine der größten Strafen. Versuch mal, 3 Tage hintereinander nicht zu sprechen. Wer schon einmal an einem Schweigeretreat teilgenommen hat, der merkt sehr schnell, wie oft und unbewußt wir ständig kommunizieren. Eigentlich wollen wir ja den Mund halten, aber, ups, schon ist das 'Guten Morgen' rausgerutscht.

 

Was passiert mit dem Kehlkopfchakra, wenn wir uns in einem anderen Sprachraum befinden?

 

Hier treffen andere Schwingungen auf unseren Kehlkopf, als die, die wir von zuhause gewohnt sind. Unser Kehlkopfchakra versucht nun, sich auf diese Schwingungen einzustellen. Das kann man sich ähnlich vorstellen, wie die Umstellung, wenn wir uns in eine andere Klimazone begeben. Unser Körper versucht sich von warm nach kalt oder von kalt nach warm anzupassen. Das sind regelrechte Umbauprozesse, die dort ablaufen, während wir uns die neue Umgebung anschauen.

 

Wenn unser Kehlkopfchakra einigermaßen frei und unblockiert ist, macht es die Umbauarbeit ganz von selbst. Die Halsschmerzen und der Frosch verschwinden nach ein paar Tagen, die fremde Sprache hört sich weniger fremd an, wir verlieren die Scheu uns mitzuteilen. Wenn wir lange genug bleiben, werden wir irgendwann ganz natürlich in die neue Form der Kommunikation hinein finden. Wenn wir anfangen, in der anderen Sprache zu denken und zu träumen, ist der Umbauprozess abgeschlossen.

 

Wenn das Kehlkopfchakra blockiert ist, wird die 'fremde' Sprache immer oder zumindest lange fremd bleiben und der Prozess der Eingewöhnung wird schwierig. In diesem Fall ist es sinnvoll, sich Hilfe zu suchen und herauszufinden, wodurch das Kommunikationszentrum blockiert wird.

 

Was können wir tun, um den Umbau zu unterstützen?

 

Wie gesagt, im Grunde macht unser Kehlkopfchakra die Arbeit auch alleine und wir können unseren Aufenthalt genießen. Aber vielleicht möchtest du ja schneller 'mit dabei sein'. Dann gibt es ein paar Dinge, die Du zur Unterstützung tun kannst:

 

  • Interesse an der Kultur der Menschen: wenn Du Dich für die Geschichte und die Kultur Deines Gastlandes interessierst, öffnest Du Dich schon im Vorfeld für den neuen Schwingungsraum.
  • Die wichtigsten Redewendungen lernen: ja und nein, nach dem Weg fragen, einen Kaffee bestellen. All das kannst Du schon vorher zu Hause lernen. Und auch wenn Du die Antwort auf Deine Frage je nach Dialekt überhaupt nicht verstehst, so hast Du doch eine Verbindung geschaffen, einen Augenkontakt, ein Lächeln.
  • Mutig sein: geh auf die Menschen zu, sei offen und freundlich und frag nach, wenn Du etwas nicht verstehst.
  • Perfektionismus über Bord werfen: es ist keine Schande, dass Du nicht alle Sprachen dieser Erde fließend sprichst. Quatsch einfach drauflos, die meisten Menschen sehen über Fehler in der Aussprache und Satzstellung gerne hinweg, wenn sie sehen, dass Du Dich bemühst, mit ihnen in den Austausch zu kommen.

Und darüber hinaus: lutsch ein Salbeibonbon und genieße die Vielfalt, die die Welt Dir zu bieten hat.

 

Gute Reise!

 

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